Leibhuhn

Leibhuhn
Leibhuhn folgt dem Unfreien allenthalben. Graf, 60, 251; Dreyer, III, 1313.
Das Leibhuhn bezeichnet die Abgabe der Hörigen an ihren Schutzherrn, und das Sprichwort drückt die Rechtsansicht aus, dass die Freiheit nicht so wie die Hörigkeit (s. ⇨ Luft) ersessen werden kann, sondern dass die Pflicht dem Unfreien überall hinfolge.

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Leibhuhn, das — Das Leibhuhn, des es, plur. die hühner, S. Leibgeld …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Zins — (Pacht, lat. Census), 1) im Allgemeinen eine regelmäßig wiederkehrende Abgabe, welche von einer Person als solcher od. wegen des Besitzes u. der Nutzung eines Grundstückes, an welchem die Verpflichtung zur Leistung haftet, entrichtet werden muß;… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Leibeigenschaft — Leibeigenschaft, der Zustand einer Person, bei welchem dieselbe nebst ihrer ganzen Nachkommenschaft einem Herrn so unterworfen ist, daß Letzter als Eigenthümer des Leibeignen erscheint u. über denselben alle Rechte eines Eigenthümers auszuüben… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Haupthafer, der — Der Haupthafer, des s, plur. inus. an einigen Orten, eine gewisse Menge Hafers, welche die Unterthanen dem Grundherren zur Erkenntniß des Hauptrechtes oder der Baulebung, jährlich entrichten müssen. Wenn statt desselben ein Huhn gegeben wird, so… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Lauberhuhn, das — Das Lauberhuhn, des es, plur. die hühner, ein an einigen Orten übliches Zinshuhn, welches die Unterthanen dem Grundherren zur Erkenntniß seines Grundrechtes entrichten. Entweder als eine verderbte Aussprache für Leibhuhn, welchen Nahmen ein… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Leibgeld, das — Das Leibgêld, des es, plur. doch nur von mehrern Summen, die er. 1) An einigen Orten, z.B. im Baiern, ein gewisses Geld, welches die leibeigenen Unterthanen dem Grund und Eigenthumsherren zur Erkenntniß des Leibeigenthumes jährlich entrichten… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Fastnachtshuhn — (lat.: pullum carnisprivialem) bezeichnet eine bestimmte Abgabe, die Leibeigene jährlich an ihren Leibherrn als Zeichen der Anerkennung ihrer Leibeigenschaft zu entrichten hatten. Sie war die Gegenleistung dafür, dass der Leibherr dem Leibeigenen …   Deutsch Wikipedia

  • Halshuhn — folgt dem Halseigenen allenthalben. – Hillebrand, 17, 26; Grimm, Rechtsalt., 374; Graf, 60, 252. Spricht die Rechtsansicht aus, dass der Unfreie sich seiner Verpflichtungen gegen seinen Schutzherrn durch einen Ortswechsel nicht entziehen konnte.… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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